Roller und Motorrad Batterien
Die Fahrzeugbatterie (auch Starterbatterie genannt) ist ein Energiespeicher, die die Aufgabe hat, die elektrischen Verbraucher in verschiedenen Fahrzeugen mit Strom zu versorgen und während der Fahrt als Puffer für den von der Lichtmaschine abgegebenen elektrischen Strom zu wirken. Die meisten Rollerbatterien sind so genannte Bleiakkumulatoren. Zwei Stoffe sind die Hauptbestandteile der heutzutage benutzten Akkumulatoren: Schwefelsäure und Blei. Die negativen Elektroden sind aus feinverteiltem Schwammblei, die positiven aus Bleidioxid. Die Schwefelsäure bildet den Elektrolyten, von dem der Ionen-Stromfluss zwischen den Elektroden ermöglicht wird. Bei Fahrzeugen mit Elektrostarter stellt die Batterie zudem den zum Anwerfen notwendigen Strom zur Verfügung. Wenn ein Motor mit ausreichender Drehzahl läuft, produziert die Lichtmaschine einen Stromüberschuß, um die Batterie wieder vollständig aufzuladen. In Roller und Moped werden nur 6 und 12 Volt-Batterien verwendet, üblich heutzutage sind 12V Batterien. Eine 6 Volt-Batterie ist aus drei, eine 12 Volt-Batterie aus 6 hintereinandergeschalteten Einzelzellen mit einer Zellen-Nennspannung von jeweils 2 Volt zusammengesetzt. Die Einzelzelle besteht aus mehreren, abwechselnd angeordneten positiven und negativen Platten.Welche Batterietypen gibt es?
Blei-Säure-Batterien:Derzeit ist dieser Typ der gebräuchlichste Batterietyp bei Zweirädern. Dieser Batterietyp gibt es in vielen verschiedenen Ausführungen, die sich meist durch die Platten-Zusammensetzung, -Oberfläche und durch ihre Isolation unterscheiden. Blei-Säure-Batterien haben einen niedrigen Innenwiderstand und damit gute Hochstromfestigkeit. Diese Batterien sind aber meistens nicht zyklenfest - sprich: gehen bei wetterbedingten Temperaturschwankungen (z.B. im Winter) auch gern einmal kaputt.
Blei-Gel-Batterien:
Bei den Blei-Gel-Batterien ist der Elektrolyt als Gel vorhanden. Deshalb kann dieser Batterietyp lageunabhängig und wartungsfrei arbeiten. Die Ladeschlussspannung dieser Batterie muss unter der Gasungsspannung liegen. Blei-Gel-Batterien sind geschlossen, müssen also bei Inbetriebnahme nicht befüllt werden. Sowohl eine bessere Energieeffizienz durch weniger Spannungshub, als auch die bessere Entladbarkeit bei Kälte und Wartungsfreiheit und die höhere Lebensdauer sind ihre Vorteile.
Blei-Vlies-Batterien:
Die Blei-Vlies-Batterien sind eine Sonderbauform der Blei-Batterie und werden heutzutage immer häufiger in der Erstausrüstung eingesetzt. Bei diesem Typ ist die Schwefelsäure in einem Vlies gebunden. Die Blei-Vlies-Batterien haben ein sehr gutes Verhältnis von Lebensdauer, Preis und Fahreigenschaften. Ihr weiterer Vorteil ist eine gute Kapazität auch bei niedrigen Temperaturen.
Welche Batterie passt? Antwort gibt der der Batteriecode
Der Batterietyp wird immer mit einem Code angegeben, zum Beispiel YTX7A-BS, YTZ10S, YTX5-BS oder ähnlich. Dieser Code beschreibt die Batterie in Ihrer grundsätzlichen Bauform, den Abmessungen, der elektrischen Grundgrössen und der Polung (+/- links/rechts). Das bedeutet, wenn eine Batterie den gleichen Code aufweist, dann ist Sie auch dementsprechend austauschbar. Wenn also in Ihrem Fahrzeug eine Batterie von Hersteller X verbaut ist, und der Code derselbe ist wie von Hersteller Y, dann sind beide Batterien identisch verwendbar!Aber Achtung! Einige Hersteller haben leider eigene Bezeichnungen. Deshalb geben wir bei unseren Produkten immer auch die Referenznummern einiger anderen Herstellern an.
Zum Beispiel:
YB4L-B entspricht: YUASA YB4L-B, Varta 50411, GS GM4-3B, FB FB4L-B, Fiamm 6I2P, Exide EB 4L-B, MF CB4L-B
Es kann also sein, dass Sie bei uns eine Batterie nach Typ YTX5-BS bestellen, auf der Verpackung steht dann aber GTX5-BS. Dies ist dieselbe Batterie! Wir listen im Shop aber die gängigsten Codes, damit die Produkte besser auffindbar sind!
Batteriewechsel
Das Wechseln einer Batterie im Roller kann man auf einfache Weise selbst erledigen. Alles, was man dafür an Werkzeug benötigt, ist ein richtiger Schraubenschlüssel für die Batteriehalterung sowie gegebenenfalls noch ein einfacher Schraubendreher. Dies hängt auch vom Modell des Rollers oder Mopeds ab. Nach dem Kauf der neuen Batterie kann mit dem Einbau begonnen werden. Hierzu ist zuerst die Batterieabdeckung (meist unter dem Trittblech) zu entfernen. Bei bestimmten Modellen befindet sich die Batterie auch unter der Sitzbank des Rollers. Danach löst man zuerst den Minuspol der Batterie und danach den Pluspol. Anschließend die Halterung der Batterie entfernen. Die alte Batterie aus der Halterung nehmen und die neue Batterie einsetzen. Bei einigen Modellen muss noch ein Belüftungsschlauch an die neue Batterie angebracht werden. Jetzt kann die Halterung wieder festgeschraubt und die Batteriepole angeschlossen werden. In umgekehrter Reihenfolge zum Ausbau zuerst den Pluspol und danach den Minuspol an die Batterie anschliessen. Abdeckung drauf - fertig.Batterien befüllen
Die Starterbatterien werden bei uns trocken gelagert, das heisst es ist noch keine Säure in den Batterien. So kann die Batterie viel sicherer und länger gelagert werden, Sie entlädt sich nämlich nicht schon von alleine im Lager! Zudem dürfen bereits befüllte Batterien aufgrund geltender Transportgesetze nicht versandt werden. Wenn die Batterie durch den Kunden dann erstmalig befüllt wird, ist Sie aktiviert und Einsatzfähig, ohne Sie aufladen zu müssen.Unsere Batterien werden in der Regel mit der passenden Menge an Säure und einer Einfüllhilfe versandt. Somit ist die Inbetriebnahme kein Problem mehr. Hier eine gute Video-Anleitung zum befüllen von Batterien.
Für Standart-Säurebatterien:
Das System ist aber ganz genau das gleiche wie bei allen Batterien aus unserem Segment
Für AGM Batterien:
Das System ist aber ganz genau das gleiche wie bei allen Batterien aus unserem Segment
Die Batterie richtig laden
Die Batterien werden vom Strom der Lichtmaschine geladen. Dieser kann jedoch nur gespeichert werden, wenn sich die Batterie in einem guten Zustand befindet. Häufig treten elektrische Probleme durch eine nicht richtig gewartete Batterie auf. Inkorrekte Batteriewartung heisst vor Allem: niedriger Flüssigkeitsstand, die Platten stehen frei und / oder korrodierte und verschmutzte Pole. Batterien verlieren jeden Tag bis zu einem Prozent ihrer Ladung. In warmen Räumen verlieren sie bei jeder Temperaturerhöhung um zehn Grad doppelt so viel an Ladung. Deshalb sollten sie in trockenen, kühlen Räumen gelagert werden. Um eine Batterie aufzuladen, muss sie i.d.R. vor allem aus dem Scooter ausgebaut werden. Wenn ein Roller, Moped, Maxi Scooter oder Motorrad über längeren Zeitraum stillgelegt werden, wird empfohlen die Batterie auszubauen. Achtung! Die Batteriesäure ist ätzend, deshalb vorsichtig hantieren!Wartung der Batterie
Im Allgemeinen verlangt die Behandlung einer Batterie nur ein Minimum an Aufwand. Heutzutage sind die meisten Batterien 100% wartungsfrei. Im Normalfall verbrauchen die Batterien kein Wasser. Die Oberfläche und die Batterieklemmen müssen aber immer sauber sein, um Kriechströme zu vermeiden. Während der Ladung Funkenbildung beim Ein- und Ausbau oder Überbrücken vermeiden und nicht mit Feuer oder Rauchwaren in der Nähe der Batterie hantieren, um die die Entstehung von Knallgas - Explosionen zu verhindern.Tipps für den richtigen Umgang mit der Starterbatterie:
- Tiefentladen ist untersagt - d.h. nie unter 11,8 V noch Strom entnehmen
- Schnelladen wird nicht empfohlen, wenn unbedingt nötig ist, dann nur bis zum Erreichen Gasungsspannung (ca. 14,4 V)
- Säure nur bei Lecks nachfüllen, sonst nur destilliertes Wasser benutzen
- Säuredichte nach dem Laden und einer angemessenen Diffusionszeit messen (sollte 1,26 sein, bzw. 12,6 V Ruhespannung)
- möglichst immer voll lagern
- Erhaltungsladen mit konstanter Spannung
- evtl. mit niedrigem Strom bis zur Entladeschlußspannung (nicht länger als 11,8 V) entladen und mit geringem Strom wieder aufladen - dabei evtl. Pausen einlegen